Nun ist mein Julchen schon 2 Monate fort.
2 lange Monate, in denen ich irgendwie versuche zu lernen, weiter zu leben, einen Sinn hinter dem Geschehenen zu finden, mich darin zurecht zu finden, ohne sie zu sein.
Es gelingt mir einfach nicht.
Ich schaffe es immer noch nicht, auch nur einen Spaziergang zu gehen, an dem ich nicht tieftraurig werde weil ich an sie denke, weil ich sie vermisse, weil sie mir so tief in meinem Innersten fehlt und ich sie mir zurück wünsche. An meine Seite.
Jeden Tag geh ich zur ihr an ihr Gräbchen, zünde ein Lichtchen an, spreche mit ihr "..... ich liebe dich, schlaf schön mein Engel und träum was Süßes...."

Das tut SO weh.
Sie fehlt mir so sehr. Überall.

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Ich werde nie wieder eine so wundervolle Gefährtin haben, wie Julchen sie mir war.
Und diese Gewissheit macht es noch viel schmerzvoller.
Nun sitz ich hier, tippe Worte und die Tränen laufen und wollen nicht aufhören mir über die Wangen zu rinnen.
2 Monate und es fühlt sich noch immer an, wie am ersten Tag....
Es wird besser.... ja, so gern möcht ich daran glauben dürfen.
Aber ich kann nicht.
Nicht bei Julchen.
Nicht bei meiner so besonderen kleinen Freundin.
Meinem Seelenwesen.
Sie ist in allem was mich umgibt.
Wo immer ich bin und gehe, da sind schon diese Bilder, die Erinnerungen an die Zeit, wo wir diese Wege gemeinsam gegangen sind.
Immer. Auf jedem Spaziergang war sie IMMER dabei.
Es gibt keine Wege, die sie nicht kennt, über deren Steine, Wurzeln, weichen Boden sie nicht schon mit mir gelaufen ist.
Ihre tiefen, seelenvollen Augen auf mich gerichtet waren.
Jeden einzelnen Schritt den ich mache, geht sie gedanklich an meiner Seite mit mir...
Mein Herz krampft sich zusammen und dann bricht die Traurigkeit und dieses Gefühl der unendlichen Leere und des Vermissens wieder hindurch wie ein explodierender Vulkan.
Ich wünsche mir so sehr, dass es aufhört SO sehr weh zu tun, an Julchen zu denken.
Das kann es nicht sein, was sie sich für mich wünscht.
Wenn es mir doch nur gelingen könnte.
Ich umarme euch, die ihr auch einen lieben Gefährten habt gehen lassen müssen.
Alle, die traurig und voller Schmerz zurück bleiben müssen.
Die damit leben lernen müssen, dass die Welt sich weiter dreht. Unaufhaltsam, mit einer schier unmenschlichen Grausamkeit und die uns an manchen Tagen überrollt und weiterrast als wären wir nichts....

...Die Zeit mit ihr ist so unfassbar schnell verflogen, wie Blätter, die ein Sturm mit sich reißt in die Unendlichkeit....
Wenn doch nur der Schmerz, den das "in die Unendlichkeit reißen" mit sich bringt, genauso geschwind davonfliegen würde...
Julchen. Ich liebe dich.
