Hier nun also noch ein kleiner Bericht über unsere gemeinsamen Fortschritte.
Ginny kann inzwischen selbstverständlich Stiegen laufen. Nachdem sie anfangs wirklich einen Heidenrespekt vor unserer steilen Treppe hatte, federt sie diese inzwischen nach oben, dass es mir ganz schwindelig wird. Aber sie macht das toll!
Natürlich ist sie noch immer ein sehr vorsichtiges und schüchternes Mädchen - überhaupt was Männer angeht sind ihre Ängste noch sehr groß. Fremden Menschen begegnet sie noch immer mit großer Zurückhaltung und versucht, auf Distanz zu bleiben.
Ab und zu traut sie sich jedoch schon auch mal dem Besuch die hingehaltene Hand zu beschnuppern aber das alles mit äußerster Vorsicht.
Wir denken, dass Ginny in ihrem bisherigen Leben nicht viel kennenlernen konnte, wohl sehr *reizarm* gehalten wurde bevor sie nach Ses Salines zu Elke kam. Sie reagiert überaus schreckhaft auf verschiedene Dinge (Schatten an der Wand, sich spiegelndes Licht usw.) und für uns alltägliche Geräusche. Aber wir sind guter Hoffnung, dass auch das eines Tages etwas völlig normales für sie sein wird.
Wir freuen uns gemeinsam mit Ginny über jeden noch so winzigen Schritt und unterstützen sie so gut wir können, damit normale Alltagssituationen, die für sie so befremdlich sind, eines Tages für sie nichts Beängstigendes mehr haben.
Ginny braucht einfach etwas mehr Zeit und Geduld um sich in ihrem neuen Leben zurecht zu finden. Das ist für uns völlig in Ordnung. Ihr neues Leben hat ja gerade erst begonnen und sie hat noch so viel Zeit, sich alles Neue erstmal in Ruhe anzuschauen und kennen zu lernen.
Sie kann es auch inzwischen schon viel mehr genießen, von mir geschmust zu werden. Sie verkrampft sich nicht mehr so schnell, versucht zu vertrauen und möchte die sanften, liebevollen Berührungen gerne zulassen. Ginny wiederum zeigt mir ihre Liebe, indem sie mir zärtliche Küsschen gibt

Das ist so goldig.
Auf dem Auslauf waren wir auch einmal mit ihr doch die vielen fremden Menschen und die vielen Hunde auf einmal haben sie mehr und mehr beängstigt und wir hatten das Gefühl, dass sie nach einiger Zeit völlig überfordert war und orientierungslos über die Wiese lief. Selbst Rufen, locken hat nichts geholfen. Sie konnte unsere Stimmen nicht zuordnen.

. Darum haben wir uns entschlossen, ihr noch ein bisschen mehr Zeit zu geben und es dann nochmal zu versuchen. Schließlich soll sie auf der Wiese Freude empfinden und Spaß mit den anderen Hunden haben
Ginny mäuselt natürlich für ihr Leben gerne und auch Wild findet sie überaus spannend. Vor einigen Tagen sind wir im Wald einem Rudel Rehe begegnet. Ginny hat freudig mit unsere Meute mitgebellt und ist aufgeregt auf dem Weg herumgehüpft während sie die Rehe aufmerksam und gespannt mit Blicken verfolgt hat.
Das war´s mal wieder von uns.
Viele liebe Grüße und ein fröhliches Wuff
Anja mit Ginny-Mäusle