Dank Helga und Bernd (hier: mona) können wir ein wunderbares PS-Tagebuch für LADSCHO eröffnen. Vielen Dank für Eure Zeit, Eure Liebe und die tollen Fotos sowie den wunderschönen Bericht über Eure Zeit mit LADSCHO
Helga und Bernd berichten:
Der schöne Ladscho hat uns in den zwei Wochen fast täglich auf unseren Touren begleitet. Am Tag unserer Ankunft haben wir einen ersten Spaziergang um die Finca mit Ladscho und Clara unternommen. Schon dabei ist uns aufgefallen, dass Ladscho, obwohl wir für ihn total fremd waren, wunderbar an der Leine mit uns lief. So hieß es am nächsten Tag, nachdem er aus seinem Gehege raus und vorsichtshalber doppelt gesichert war: einsteigen ins Auto (bei der Beifahrerin im Fußraum) und ab zur Tour Es Trenc hin und zurück. Ladscho hat sich zwar mal mit den Vorderbeinen auf meinen Sitz gestellt, war ansonsten aber brav. Am Strand angekommen, erst einmal ein skeptischer Blick: was ist denn das? So lang, so hell, Wellen? Nach einer kurzen Besinnungszeit ist er dann mit uns runter in den Sand und an der Schleppleine mit uns gelaufen. Da es ein Sonntag war, gab es viele Hundebegegnungen. Selbst wenn andere Hunde bellten, ist Ladscho ruhig und ohne an der Leine zu ziehen, weitergegangen. Wir hatten allerdings das Gefühl, dass Strand für ihn neu war. So richtig begeistert schien er nicht, schielte immer wieder Richtung Dünen. Er ging mit uns, achtete aber nicht auf uns. Auf der Rückfahrt hat er sich dann im Auto zusammengerollt und geschlafen.
Am nächstenTag ging es dann entlang der Küste auf einem schmalen Pfad, ein Gebiet mit vielen Hasen. Ladscho scheint sich, jedenfalls wenn nicht gerade ein Hase vor ihm wegläuft, dafür jedoch nicht zu interessieren. Die Spuren und Kaninchenlöcher waren uninteressant. Aber er begann bereits, immer wieder mal dicht am Bein von Bernd zu gehen und seine Hand mit der Nase sanft anzustupsen: Heh, hier bin ich. Und beobachtete Bernd auch genau, als der über Felsen noch ein wenig hinab kletterte, während er bei mir bleiben mußte. Heimfahrt: wieder brav schlafen.
Die nächste Tour ging dann bergauf, zum Puig des Bruixes mit herlichem Ausblick. So lange es ein Weg, wenn auch schmal war, okay. Aber dann ein wenig Felsen. Nein, das war Ladscho fremd. Also wieder Bernd voraus, mit dem Hund ein wenig warten, selbst hinterher und siehe da, dann reichte auch bei Ladscho für dieses für ihn wohl ungewohnte Gelände der Mut. Das mußte natürlich ausgiebig gelobt werden. Den Blick vom Gipfel hat er, wie am Ende der Tour das Dosenfutter, genossen. Na ja, mit unserer üblichen Marschverpflegung, zwei Orangen und ausreichend Wasser, kann man ja auch keinen Hund hinter dem Kamin hervorlocken.
Und so positiv ging es nun weiter. Von Tour zu Tour achtete Ladscho mehr darauf, welchen Pfad wir einschlugen. Er fuhr im Kofferraum des Wagens brav mit, was den Vorteil hatte, dass er sich auf dem Rückweg dort doch bequem ausstrecken konnte. Kein Bellen, kein Fiepen, kein Klettern auf die Rückbank im Auto. Nach dem Öffnen der Heckklappe ein vorsichtiges Schnuppern "wo bin ich hier angekommen, aha, die ziehen schon wieder die Wanderschuhe an, dann kann ich mich ja mal langsam rausbewegen". Hinein ließ er sich gerne von uns heben.
Er ist mit uns eine Tour gegangen, die wir trotz Sonnenschein wegen starkem Sturm abbrechen mußten, wir sind anderen Wanderern auf sehr schmalen Pfaden begegnet - er ging freundlich auf jeden zu, vorbeifahrende Radfahrer haben ihn auch nicht interessiert. Wenn Schafe zu hören waren, hat er die Ohren gespitzt, folgte uns aber immer. Bei unseren Pausen konnte er immer besser entspannen. Während er anfangs weiterhin stand, hat er sich nun immer hingelegt und kurz ein Powernapping eingelegt bis wir aufbrachen oder Bernd aufstand.
Nach einer Tour saß ich auf der Bordsteinkante hinter dem Auto und gab ihm gerade sein Dosenfutter als sich eine Katze näherte, wohl angezogen vom Geruch des Futters. Eine Hand die Leine mit dem Hund, andere Hand die Futterschüssel, die Katze voll im Blickwinkel von Ladscho max. 50 cm entfernt. Mein Herz schlug schneller, doch Ladscho blieb unbeteiligt und fraß weiter. Trotzdem war ich beruhigt, als Bernd die Katze dann verscheuchte.
So, nun sind die Touren mit Ladscho leider schon Vergangenheit. Er ist ein Traumhund, der freundlich und offen auf den Menschen zugeht. Er ist vielleicht kein "Kampfschmuser", aber sucht den Körperkontakt auf seine Art, läßt sich gerne streicheln, leckt auch mal am Hals. Er ist von Tour zu Tour lockerer geworden, hat bei der zweiten Strandtour mit angeschwemmten "Kiwis" gespielt, indem er sich wie eine Katze mit den Pfoten darauf gestürzt hat und ist ausgelassen Bernd nachgerannt .Ein wunderbarer, treuer Begleiter .