Hallo hier ist Emma.
Jetzt melde ich mich mal bei euch. Irgendwie war das komisch am 11.April 2012, nachdem ich morgens erwachte und aufgestanden bin, stand plötzlich so ein kleines Plüschtier auf dem Fußboden in der Küche vor mir. Ich bin erst mal drei Schritte zurückgewichen. Man weiß ja nie – kann das beißen? Langsam habe ich mich genähert. Ist das für mich? Mein Frauchen stand auch in der Küche. Sie lächelte mich an und sprach mir Mut zu. Na dann…. – da habe ich es mir geschnappt. Jetzt ist es meins! Mein Frauchen faselte noch was von Jahrestag und einfach heute mal Geburtstag feiern und so……. War mir aber egal, erst mal schön spielen und toben mit dem neuen Plüschtier. Aber wenn ich so nachdenke mit meinem Hundeverstand, da war doch was……….
Vor einem Jahr landete ich ganz verstreckt in Hamburg auf dem Flughafen, nach einer langen Autofahrt kam ich in meiner neuen Hundehöhle an. Meine Familie nennt das Wohnung. Mein Gott hatte ich einen Schiss. Keinen Schritt wollte ich vor die Tür setzen. Und was hatten die hier für Wetter: A……kalt. Dabei war ich doch so dünn und Sommerfell hatte ich ja auch schon an. Am nächsten Tag kam gleich Besuch und alle guckten mich an und sagten, dass ich eine Schöne bin. Aber ich hatte solche Angst, meine Rute war immer eingeklemmt. Manchmal mache ich das heute noch so, kommt aber seltener vor. Vor Aufregung konnte ich mich nicht mal lösen. Das hat doch glatte 1 ½ Tage gedauert. Aber dann habe ich mich heftig auf dem Flur in der Wohnung gelöst. Jetzt mache ich meine Geschäfte immer draußen. Ich bin doch nicht blöd, das habe ich sehr schnell kapiert, denn das andere stinkt auch zu dolle.
Plötzlich wurde es hier in meinem Leben ziemlich turbulent. Dauernd machen wir hier Ausflüge, lange Spaziergänge. Ich werde ständig gedrückt und bekuschelt. Mein Frauchen kümmert sich auch um mein Fell. Mein Gott ist das alles schön. Das kannte ich ja gar nicht.
Ich kann mich noch an das Tierheim erinnern und dass mich dort der Spanier rausgeholt hat. Aber der hat mich auch nie richtig gefüttert. Irgendwann hat mich dort die Polizei abgeholt und mich zu Elke gebracht. Meine Hundekumpels und ich waren ziemlich abgemagert. Aber mein Frauchen gibt mir ständig was zu fressen. Und das schmeckt so gut….. Die steht doch immer am Herd und kocht mir was Schönes. Ich bin ja ein bisschen anfällig für Durchfall. Kann halt nicht alles vertragen. Aber so ist das mit einer kleinen Spanierin.
Im August letzten Jahres hat mich meine Familie ins Auto gesetzt und ist mit mir plötzlich nach Südtirol gefahren. 12 Stunden Autofahrt!!! Meine Familie nennt das „Urlaub machen“. Ich glaube, die spinnen. Aber dann hat es doch richtig Spaß gemacht. Stundenlang sind wir in den Bergen rumgewandert. Abends lag ich völlig geschafft auf der Terrasse. Und die Vermieter in Südtirol hatten einen schicken Rüden. Mit dem habe ich gerne gespielt.
Von Mallorca habe ich mir als Andenken leider LM mitgebracht. Das hat mein Frauchen im Oktober vom Arzt testen lassen, da es mir zu dem Zeitpunkt nicht gut ging. Ja, ja manchmal mache ich meiner Familie gesundheitlich schon einige Sorgen. Aber ich bin ein Kämpfer! Ich entschädige sie dann mit lustigen Streichen. Ich verteidige sie auch vor anderen Rudeln. Meine Familie sagt, ich soll das lassen. Aber was ist falsch daran? Ich belle auch gerne, wenn es klingelt. Was ist falsch daran? Ich will doch nur warnen: „Achtung Feind im Anmarsch!“. Könnt ihr verstehen, warum ich bei Fuß gehen soll? In unserer Hundewelt gehen nicht zwei Hunde zusammen einträchtig die Straße entlang. Einer muss ja schließlich den Ton angeben! Und dann die Sache mit dem Jagen. Meine Familie sagt, dass ich das lassen soll. Aber bitte schön.... wozu ist denn ein Hund da. Ich verstehe, meine Familie sowieso nicht in der Beziehung, ich schleiche mich an, gebe mir alle Mühe leise zu sein und die trampeln neben mir her, machen sich nicht mal klein und sind laut.
Manchmal höre ich auch „feines Mädchen“! Dann habe ich Sachen gemacht, die eigentlich gegen den Hundeverstand sind. Wie zurückkommen, hinsetzen, vor der Futterschüssel stehen bleiben, ohne anfangen zu fressen usw.…..
Ich glaube, mit meiner Familie habe ich es ganz gut getroffen. Sie sagen immer, dass sie mich ganz doll lieb haben. Und ich habe sie auch ganz doll lieb.
Eure Emma……
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Liebe Grüsse
Karina mit Emma und Pflegehund Tom
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