In einer Woche wäre er ein Jahr in Deutschland gewesen ...
Seine Familie schreibt:
Wir waren auf alles vorbereitet, hatten alles im Auge und letztlich hat uns etwas rücklinks erdolcht, womit wir und die Ärzte nie gerechnet hätten, nur einen Tag vorher hieß es noch “Alles wird wieder gut”.
Immer wenn mich jemand gefragt hat, warum dieser Hund so brav ist hab ich geantwortet “Er ist ein Engel, er schwebt so über allem” Unser kleiner Prinz Zampano war der herzensgüteste, dankbarste und pflegeleichteste Hund, den wir je hatten.
Von Anfang an war es klar, dass er zu uns gehört.
Andere sahen ihn zu Beginn meist nur als das kranke Häufchen Elend, dabei war er das größte Geschenk für uns alle, quasi ein Diamand als Kohlestückchen verkauft.
Er war der Ruhepol im Rudel, hat uns gezeigt dass wir jeden Tag aufstehen und das Leben genießen sollen, egal was uns im Weg steht und genauso hat er auch gelebt. Morgens ohne diesen Kasper aufzuwachen ist für uns 5 Menschen und 3 Hunde fast unmöglich. Er brachte uns immer durch seine Gesten zum Lachen, so spickte er gerne über den Tisch und war stets interessiert was es denn heute zu Essen gab oder suchte einfach immer unsere Nähe egal ob es ums Schmusen ging oder einfach nur darum da zu sein. Er musste in der ganzen Zeit bei uns noch nie alleine sein, er war bei allem Spaß dabei. Uns war klar, dass er nie so alt werden würde wie ein kerngesundes Tier, aber es trifft uns doch hart ihn schon so früh zu verlieren. Wir sind der Meinung, dass er viel mehr Zeit hier verdient hatte. Er hat alles bekommen was er brauchte und noch mehr, umso mehr schmerzt es jetzt 4 Geschirre, aber nur 3 Hunde zu sehen. Jetzt, wo er angekommen war, nur ein paar Monate nachdem er sich uns endgültig geöffnet hatte, ist es unfair, dass wir uns trennen mussten.
Es gab jedoch keinen anderen Ausweg, als ihn los zu lassen.
Im Moment überwiegt die Trauer, doch gibt es Erinnerungen die wir nie vergessen werden.
Als er das erste Mal zu uns auf die Couch kletterte, sein erstes Bellen beim Spielen, der Moment als der Schleiher seiner Medikamente aus seinen Augen verschwand und er endlich alle Eindrücke der Welt ungefiltert wahrnahm und als er mit unserer Ayna, seiner Liebsten, über die Wiese fegte.
Unser Rudelführer mit der harten Schale, der nur ihn in den Arm genommen hat und seinem Charme erlag. Wie er stets versuchte so schnell wie möglich zu einem zu Laufen, auch wenn seine Beine ihn nicht so schnell trugen und wir ihn immer scherzhaft unseren kleinen Blitz nannten.
Wie man ihm nie sein Bett so machen konnte, dass er zufrieden war und er immer alle Decken und Kissen raustrug und sie so anrichtete wie er es für richtig hielt oder einfach mittendrin aufgab und sich einfach so reinlegte. Im Wald ging er immer so gern auf Erkundungstour und kam einmal sogar mit einem Rehbein zurück, wo er das her hatte ist für uns bis heute ein Rätsel. Beim Futtermachen musste man immer aufpassen, dass er einem nicht einen Napf stibitze wenn man kurz nicht aufpasste, denn bevor man sich versah war der leer.
Es ist schwer ihn jetzt, wo er gesundheitlich und körperlich endlich so weit gekommen war, laufen zu lassen.
Doch für uns alle und für ihn waren diese letzen 7 Monate wie im Paradies und wir können mit stolz geschwellter Brust behaupten, dass wir einen Hund wie Zampano zu unserem Rudel zählen könnten.
Jeder, der ihn kannte und jetzt mit uns um ihn trauert, bestärkt uns darin, dass er kein besseres Zuhause hätte finden können. Ich bin eher ein logisch denkender Mensch, aber für mich macht es kein bisschen Sinn, dass jemand so gutherzig und friedlich, sein Ende so früh finden muss, doch er wird für immer bei uns bleiben.
Wir werden dich nie vergessen Prinz Zampano!
Unsere Zeit mit dir war viel zu kurz.
Wir lieben dich auf ewig!
Deine Familie
