Ich kann ganz genau nachvollziehen, wovon du redest. Unser Söckchen war nur 2,5 Wochen bei uns, dann mußten wir sie gehen lassen. Diese sehr kurze Zeit hat gereicht, um sie für uns unvergessen zu machen. Auch jetzt habe ich schon wieder Tränen in den Augen, Söckchen war etwas so Besonderes. Sie ist aufgeblüht, wie ein junger Hund, hatte so viel Spaß, so großen Hunger und so viel Liebe zu geben. Die hat sie von uns zurück bekommen, Söckchen war als Pflegehund gekommen, aber wir hätten sie niemals wieder abgegeben. Dann, plötzlich ging es rapide abwärts, wir haben nur noch an ihrem Bett gesessen oder waren beim TA und in der Klinik. Wir haben sie angefleht, zu essen oder wenigstens zu trinken. Nichts. Manchmal schaute sie uns an, nahm ein winziges Häppchen Rinderhack aus unserer Hand und fraß es. Ich wußte, sie machte das nur für uns. In ihren Augen konnte ich es lesen, wie in einem Buch. Als wir an dem Samstagmorgen zum TA fuhren, wußte ich, was passieren würde. Es gab keine Rettung, Söckchen quälte sich und es gab keinerlei Hoffnung mehr. Sie lag auf dem Tisch, ich hielt sie fest in meinem Arm, damit sie die Spritze nicht sehen mußte. Aber sie war ruhig, ganz ruhig und ohne Angst. Sie guckte mich noch einmal an, ich drückte sie feste...dann war es vorbei. Die TÄ sagte, es ging so schnell, auch daran konnte man sehen, wie geschwächt sie war. Die ganze Zeit über liefen mir leise die Tränen, ich konnte sie nicht loslassen. Die TÄ war sehr nett, sie sagte, sie ginge jetzt raus und wir dürfen solange ganz alleine mit Söckchen bleiben, bis wir uns verabschiedet haben. Als sie draußen war....ihr könnt es euch vorstellen, ich brauche es nicht zu schreiben. Söckchen ist immer noch präsent, wir reden häufig über sie, manchmal tut es noch sehr weh und der Gedanke, daß wir richtig gehandelt haben, hilft nicht immer. Aber ich bin so froh, daß sie bei uns war und würde es immer wieder machen. Söckchen war zuhause.....