Ach, meine kleine Schissbux Samir... 2 ganze Jahre ist es heute her, seit Du Dich weigertest aus Christianes Auto auszusteigen... 2 ganze Jahre kämpfe ich nun um Dein Vertrauen... Fast 2 Jahre ist es her, dass ich fast durchgedreht bin aus Sorge um Dich und nur Dein unendliches Vertrauen in Deine grosse Schwester Berta, Dich zurückholte in das Hiersein... Der Tag, an dem ich beschloss, ich werde Euch nie mehr trennen.
Das Leben spielte anders, ganz anders, wie so oft... vom Bertchen musstest Du Dich trennen, denn sie ging mit ihrem Frauchen mit und hier brauchte Dich Frau Chenoa... Oft frage ich mich, ob es die (für Dich) richtige Entscheidung war und ganz ehrlich... ich weiss es bis heute nicht...
Tatsache ist, dass Du Dich so oder so prächtig entwickelt hast. Von dem ollen hässlichen hustenden Klappergestell, zu einem muskulösen, borstigen Klappergestell... Du hast Dir deine anfängliche Albernheit vollumfänglich bewahrt und sogar noch ausgebaut. Du bist etwas selbstsicherer geworden und im Umgang mit dem Menschen einfach ein Quatschkopp und Schmuser!
Wer Dich heute auf der HaM-Wiese erlebt, kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie oft ich auf dem Bauch liegend hinter Dir hergerobbt bin, um Dich einzufangen... wieviel Mühe ich mir gab, Dich in mein Zimmer zu locken... Dass Du der einzige Hund meines Lebens bist, mit dem ich freiwillig jede Mahlzeit AM TISCH teilte (igitt, weisste noch die Spaghetti, die ich per Hand aus meinem Teller fischte?), um Dir zu zeigen, dass ich gar nicht so gefährlich bin... doch dann passierte mir in meiner Schusseligkeit wieder etwas und schwupps, war ich für Dich wieder die Gefährlichkeit in Person... *seufz*
Ich bin mir heute noch sicher, hättest Du nicht die Rückzugsmöglichkeit in Melanie's Zimmer gehabt, du wärest nicht soweit gekommen, wie du es heute bist. Hier hattest Du zwar diese Möglichkeit auch, aber Du hast sie nicht genützt. Du bist freiwillig mitten im Geschehen geblieben und hast akzeptiert, dass in der "dritten Etage" geschlafen wird und Du dort Deine sichere Ruhe vor Pizzi (und er vor dir

) hast und tagsüber alle zusammen leben.
Als wir beide begannen miteinander zu arbeiten, bist du nochmals aufgeblüht. Es kommt mir noch heute so vor, als würdest du dich plötzlich auf sicherem Terrain befinden, denn egal, was ich dir beibringen will, du kannst es. Immer wieder erstaunst du mich, wenn die anderen sich anstellen, wie die letzte "Jungfrau Maria" und du machst einfach mal schon... Und du freust dich wie ein Irrer, wenn du mich mit Apportel, Schlepp, Schweissriemen, whatever Richtung Wiese oder Auto marschieren siehst...
Nur manchmal noch, kommt deine Angst vor mir wieder durch, so wie gestern Abend... nur, weil ich vor Tagen (!!!) eine Fliege mit meinem Buch erschlug, trautest du dich nicht mehr in mein Bett... Reingezerrt und wie ein Häufchen Elend hocktest du da - und bist heute Morgen noch an derselben Stelle gelegen und kamst dann doch kuscheln...
Ach Samirino, keine Sekunde bereue ich, dass ich mich damals FÜR dich entschieden hatte... Im Gegenteil, du bereicherst mein Leben ohne Ende. Danke Anja und Dunja für Eure damaligen Worte und Danke Christiane, dass Du mir dieses Goldstück anvertraut hattest!
Ich fahr' mit dem Quatschkopp mal eben in den Wald
