Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll... Ich habe in den letzten Tagen immer wieder versucht, einen Text zu verfassen und konnte ihn einfach nicht zuende bringen. Hinter uns liegt das schlimmste Wochenende unseres Lebens.... Alles begann vor 7 Jahren, als wir unsere kleine Ronja mit 4,5 Monaten unwissend von einem der größten Massenzüchter Deutschlands (Uwe Stierand) gekauft haben. Ronja war schon immer ein verängstigtes Tier, welches wir mit unserer ganzen Liebe umsorgten und versuchten, ihr ein tolles artgerechtes Leben zu bieten. Zurückblickend kann ich sagen, dass sie ihre Ängste für ihre Verhältnisse ganz gut in den Griff bekommen hat. Die ersten Tage konnten wir sie nicht zum Laufen bewegen, sie verkroch sich in die letzte Ecke und hatte einfach nur furchtbare Angst. Mülleimer, Kinder oder laute Geräusche machten ihr furchtbare Angst. Sie war überhaupt nicht sozialisiert. Auch die Kommunikation zwischen Hunden kannte sie kaum. Mit den Jahren wurde sie ein wenig entspannter, doch beispielsweise Regen oder Autos machten ihr immer großen Kummer. In den letzten 7 Jahren hat sie 4 Sofas und so einige Bettlaken durchgebracht, weil sie sich einfach im Inneren der Couch oder des Bettes verstecken wollte. Vor Fremden Leuten hatte sie immer Angst. Diese wurde immer stärker, so dass es vor 3 Jahren zum ersten Beißen einer Person kam. Das war wirklich nicht ohne, die Person hatte lange damit zu tun, weil sich die Wunde stark entzündet hatte. Uns hat der Zwischenfall sehr geschockt und wir passten noch viel mehr auf sie auf, um nicht noch einmal so einen Vorfall durchmachen zu müssen. Ebenso nahmen wir Kontakt zu einer Verhaltenstrainerin auf. Ihre Angst und die Abneigung zu Fremden wurde jedoch nicht besser. Sie biss weitere Male zu.. Wir versuchten, sie nicht in diese schwierigen stressigen Situationen zu bringen. Vor ca. 6 Monaten wurde sie krank. Nahm sehr schnell 6 kg zu, trank sehr sehr viel. 2 verschiedene Ärtze vermuteten Cushing. Auch ihr Verhalten uns gegenüber änderte sich. Sie wendete sich ab, schlief nicht mehr freiwillig bei uns im Bett, begrüßete uns nicht nicht mehr... Nur mit Futter konnte man sie noch locken.... Das tat sehr weh, doch wir gaben die Hoffnung nicht auf, dass wir die Ursache für das Verhalten finden. Ebenso knurrte sie uns zwischenzeitlich immer wieder an.... Als Lotta kam wurde erst einmal alles besser. Sie hatte nicht mehr so viel Angst und machte Lotta vieles nach....Die Beiden waren ein Herz und eine Seele. Gaben sich Küsschen usw... Ihr habt ja die Fotos gesehen... Bis Freitag abend... Ich habe es noch so genau vor Augen... Beim Spaziergang am Abend warf sie sich einfach auf Lotta und biss sich fest. Mein Mann und ich warfen uns mit aller Kraft auf sie. Das war doch nicht Ronja.... Sie biss um sich und erwischte auch meinen Mann... Nach einer gefühlten Ewigkeiten konnten wir sie von Lotta runterbekommen. Weinend sind wir erst ins Krankenhaus, wo Andreas einen Gips an der rechten und einen Verband an der linken Hand bekam.... Dann mit Lotta ab zur Tierklinik. Zum Glück standen wir direkt neben den Beiden und konnten Schlimmeres verhindert... Lotta musste einmal getackert werden. Das tat uns in der Seele weh. Sie ist doch gerade erst vor 4 Wochen von den Podencos gebissen worden... Der Arzt, welcher Ronja ebenfalls durch die 1000 Untersuchungen der letzten Monate kannte, legte uns ans Herz, sie einzuschläfern. Der Tumor in ihrer Hirnanhangstdrüse muss sie an dem Abend gesteuert haben... Aber wir konnten es nicht. Haben die ganze Nacht nicht geschlafen und am nächsten Morgen haben wir uns eingeredet, dass es alles nur ein Versehen gewesen ist.... Ronja war doch nicht so.... Es war ein Alptraum. Wir riefen morgens bei unserer Hundetrainerin an.... Sie sagte uns, dass Ronja wohl Aussetzer durch die Krankheit hat, die sie nicht steuern kann... Doch Ronja war am Samstag wieder wie immer.... Wir wussten nicht weiter.... Sie verstand dich wieder super mit Lotta und alles war, als ob nichts geschehen ist.... Als ich abends wieder meine Runde mit den Beiden drehen wollte, stürzte sie sich aus heiterem Himmel wieder auf Nachbars Hund.... Wieder das gleiche Bild. Er Hund lag am Boden um schrie vor Schmerz.... Ich war wie vergesteuert und habe mich auf die beiden geworfen... Nach einer halben Ewigkeit habe ich sie runterreißen können. Weinend rief ich meinen Mann an.... Nun wusste ich, Ronja konnte ihr Verhalten nicht mehr steuern.... Nachdem der Hund beim Tierarzt ebenfalls getackert werden musste, mussten wir die schwerste Entscheidung unseres Lebens treffen. Wir mussten unsere geliebte Ronja gehen lassen. Für immer!!! Ich habe geschrien vor Schmerz. Mein Mann aht alle Kraft zusammengenommen und sie von zu Hause abgeholt, während ich mit Lotta weinend bei meinen Eltern auf dem Sofa lag. Er hat all seine Kraft zusammengenommen und hat Ronja hoffentlich nichts anmerken lassen.... Sie ist friedlich eingeschafen. Ich weiß, dass sie niemals wieder gesund geworden wäre und auch das stressige Leben, voller Angst ist nun für sie vorbei. Doch es zerreist mir das Herz. Wir waren nicht in der Lage sie zu beerdigen. Andreas Schwester und Mann haben die Aufgabe ganz toll für uns übernommen. Nun brennt seit Tagen ein Licht auf Ronjas Grab, doch ich traue mich noch nicht mal aus dem Fenster zu schauen. Ich war noch nicht draußen. Wir haben die Vorhänge zugezogen, um nicht hinschauen zu müssen.... Zu groß ist der Schmerz... Und langsam wird mir klar, dass ich nie wieder ihr weiches Fell berühren werde, niemals mehr ihre Käsefüße rieche.... Ich drehe durch.... Immer stelle ich mir die Frage: "Haben wir unsere "Tochter" umgebracht????" Ich bin so froh, dass Lotta bei uns ist. Sie leckt mir Nachts die Tränen weg und gibt uns so viel Halt. ELKE hat schon auf unserer Seite bei den Glückspelzen geschrieben, dass alles mit Lotta so kommen musste. Und nun ist es noch viel gewisser!!!!! ES WAR FÜGUNG!!! Lotta gibt uns so viel Kraft. Niemals werde ich mehr zulassen, dass sie gebissen werden muss... Ich habe sie so lieb.... Ich hoffe ich habe nicht zu wirr geschrieben, aber mir laufen mal wieder die Tränen.... Es tut so weh..... Ronja, genieße die Zeit im Regenbogenland!!! Wir sehen uns wieder!!! Versprochen!!!!!!!
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_________________ Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.
Liebe Grüße von Insa mit Jill und Mila (und Ronja + Lotta im Herzen)!
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