traurige Nachrichten muss ich überbringen.
Ich habe mein Juwel gehen lassen müssen.
Im Juli fing unser Kampf an, Joia hatte immer wieder schlechte Tage.
Zunächst, als diese nur sporadisch waren dachte ich - nun ja, ihr Leben hat
sie gezeichnet, sie war 11 Jahre alt vielleicht auch älter, ihre Seele war
müde. Ich habe sie homöopatisch unterstützt, habe mit aller Kraft versucht
ihren Körper zu stärken. Aber die Tage kamen immer öfter und ich wusste das
ich etwas übersehe... und es hat mich gequält!
Die Blutwerte haben keine Ergebnisse gebracht, natürlich haben wir gleich an
Leishmaniose gedacht - negativ. Joia hat sehr gut gefressen, hat kein
bisschen abgenommen auch auf den Knochen hat sie nie verzichtet aber sie war
zunehmend kraftlos...
Und dann fing sie aus der Nase zu bluten! Sofort haben wir wieder
Ehrlichiose, Babesiose usw. untersucht, sie bekam auch Doxymerck... und dann
ging alles verdammt schnell. 3 Tage später bekam sie einen furchtbaren
Krampf. Die nächsten Stunden wanderte sie zwischen den Welten. Ich habe ihr
gesagt, dass ich mir ihrer Entscheidung einverstanden bin obwohl es mich
fast zerrissen hat. Sie hat es verdient. Stunden später wachte sie auf! Sie
hat ihren Kopf gehoben und war wieder ansprechbar. Ich habe ihr Brot mit
ganz dick Leberwurst gemacht (ich wollte nie das sie jemals wieder Hunger
haben muss) und sie hat es gefressen

! Mein Mädchen.
Die Nacht war ruhig, sie hat entspannt tief geschlafen. Am nächsten Tag war
sie stabil, sie konnte gut laufen, wir haben einen kleinen Spaziergang
gemacht, sie hat ihr Napf wieder ausgeleckt.
Spät abends bekam sie jedoch wieder einen Krampf... In dieser Nacht hat sie
zum ersten Mal gehechelt, war oft wach und unruhig. Am nächsten Tag ist sie
nicht mehr aufgestanden, sie hat mich nicht mehr wahrgenommen. Sie schlief
nur ganz fest. Ich wusste jetzt, dass sie den Tag zuvor nur für mich gemacht
hat. Ein letztes Mal zusammen sein.
Dann wurde sie wach und hechelte ganz stark, ich habe alle Kräfte dieser
Welt angefleht ihr die Schmerzen abnehmen zu können. Ihr Gesicht war nicht
mehr Joias Gesicht. Die Entscheidung war gefallen, sie hat mir vertraut. Ich
habe den Tierarzt nach Hause gerufen. Joia wurde nicht mehr wach, sie hat es
am Freitag, den 16.10. kurz nach 22h überstanden. Sie war frei.
Diagnostisch musste man von einem Gehirntumor ausgehen. Die Krämpfe, die
wahnsinnig schnelle Verschlechterung und die Tatsache, dass wir alle
Krankheiten mit diesen Symptomen ausschließen konnten deuten darauf hin.
Letztendlich war es egal was es war, trotz aller Bemühungen hat es Joia den
Lebenswillen genommen. Sie wurde müde.
Meine Tierheilpraktikerin und grenzenlose Tierschutzaktivistin sagte mal zu
mir: Joia ist kein Hund. Die Podencos und die Galgos, es sind keine Hunde.
Es sind Feen.
Und ja! Federleicht wie eine wahrhafte Fee schwebte Joia schon immer über
der Erde. Sie war einzigartig. Meine Fee. Sie ist meine Lebenslehrerin.
Ich habe vor Jahren ein Gedicht gefunden und ich wusste es wird irgendwann
für mich sprechen. Die Zeit ist da.
"Eine Million Male werde ich dich vermissen.
Eine million Male werde ich weinen.
Das, was ich am tiefsten empfinde lässt sich am schwierigsten in Worte
fassen. Ich habe dich geliebt...
Niemand kann meine Einsamkeit nachempfinden und niemand sieht mich weinen.
Wenn es uns in diesem Leben ein Wunsch gewährt würde, ein Traum Wahrheit
werden könnte, würde ich zu Gott beten, für das Gestern und für dich."
Meine Fee ist jetzt frei.
Monika