
Ein Engel ist in den Hundehimmel zurückgekehrt...
Heute hat mich mein Seelenhund verlassen, mein Mädchen, mein Mäuslein, meine Dauerschwanzwedlerin, meine Menschenliebhaberin, mein Dicktiergerät... meine TOSCA. Wir (Dirk, Till und ich) waren bei ihr, als sie bei unserer Tierärztin über die Regenbogenbrücke gekrabbelt ist.
Tosca war ja seit letztem Jahr engmaschig in Behandlung wegen ihrer Herzprobleme, mit diversen Medikamenten hatten wir das relativ gut im Griff. In den letzten Wochen hat sie stark abgebaut, es ging häufiger mal ein Bächlein im Haus daneben, weil sie es einfach nicht mehr länger als ein paar Stunden schaffte, anzuhalten. Wir haben alles gemeinsam gemeistert, Gassizeiten geändert und verkürzt, die Einstellung auf die Medikamente ständig überprüft, Wischlappen immer greifbar gehalten - was man halt so alles macht.
Auch wärmere Temperaturen (20° schon) machten ihr zu schaffen, meinem Sonnenhund, die früher bei 40° im Schatten in der Sonne schlafen konnte...

Alles fiel ihr zunehmend schwerer, wie das nun mal so ist im Alter.
Heute morgen lag sie unerwartet schlapp in ihrem Körbchen, nicht mal der Schwanz hat sich gerührt. Mit Mühe ist sie aufgestanden, wacklig auf den Beinen wie eine uralte Frau ohne Rollator, hat gesoffen, aber das Futter unberührt stehen lassen. Die Hinterbeine knickten immer wieder ein, der Gang in den Garten zum Lösen war ein kleines Drama, ihr (sowieso immer etwas rundlicher) Bauch war sichtbar aufgebläht.
Nach kurzem Telefonat mit meiner TÄ sind wir gemeinsam hingefahren; Dirk musste sie ins Auto und in die Praxis tragen, sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Nach gründlicher Untersuchung stellte die TÄ fest, dass sie starke innere Blutungen und auch Schmerzen hat und sie sagte, dass sie aufgrund ihrer Konstitution (Kreislauf, Herz, Lunge) vermutlich schon die Einleitung einer Narkose nicht schaffen würde, sollten wir uns für eine OP entscheiden.
Für mich war klar, dass ich mein Mäuslein nicht unnötig quälen möchte, darum habe ich sie noch in der Praxis einschläfern lassen. Ich habe richtig entschieden, ihr das nicht anzutun, sondern sie gehen zu lassen - schon das Beruhigungsmittel ließ Toscas Kreislauf absacken, so dass sie bereits bei Gabe der Narkose nicht mehr bei Bewusstsein war. Wir waren alle bei ihr bis zum Schluss, auch Till, und hatten Zeit, uns zu verabschieden.
Sie hinterlässt eine riesige Lücke in unseren Herzen, und ich bin so dankbar, dass dieser Hund mich und meine Familie für fast 7 Jahre begleitet hat; sie war ein Sechser im Lotto mit Superzahl und Jackpot, um nichts auf der Welt möchte ich diese Zeit mit ihr missen.
Danke an Fio aus dem Pferdeforum, die mich auf Vonnis E-Mail damals aufmerksam gemacht hat;
Danke an Vonni, die die Hand für uns ins Feuer gelegt hat, dass Tosca zu uns kommen durfte;
Danke an Meike, Elke, Claudia, Birgit, die Flugpaten und alle anderen vom HaM-Team, die dafür gesorgt haben, dass Tosca zu uns kam und bleiben durfte:
Ihr habt uns einen Engel geschickt.
Gute Reise, Mäuslein, eines Tages sehen wir uns wieder!