Am Samstag ging es nicht nur Tapio auf einmal schlechter, auch Ronja machte uns Sorgen.
Sie atmete sehr schnell, geräuschvoll und angestrengt.
Da sie aber weiterhin fraß und am Sonntag wieder besser aussah, ist sie durch Tapio ein wenig in den Hintergrund getreten.
Sie saß auf ihrem "Krankenstuhl" im Bad, wo sie sehr gerne schlief und die regelmäßigen Besuche (

) und Liebkosungen mit lautstarkem Schnurren beantwortete.
Gestern, als der Tierarzt für Tapio da war, saß sie die ganze Zeit mit in der Küche auf dem Tisch und war dabei.
Sie ließ sich vom TA durchkuscheln und war gut drauf... fressen mochte sie später dann jedoch kaum etwas.
Heute morgen fraß sie überhaupt nicht mehr, die Atmung war wieder sehr schlimm.
Da ich eh im Aufbruch zu meiner TA-Freundin in Hamburg war, weil PETE heute einen Termin für seine Kastration hatte, nahm ich Ronja mit.
Bereitwillig trappelte sie in die Transportbox, typisch Katze, liebte sie alles was eng, dunkel und unbequem war
Der Befund war erschütternd: Herz massiv geschädigt, Lunge bis oben hin zu... dazu ja ihre bestehende Leber-Problematik.
Wir haben sie erlöst, ich hätte sie auch noch mal mit nach Hause nehmen können - aber ich wollte nicht warten, bis die Atemnot unerträglich geworden wäre.
So war Ronja zwar sehr angeschlagen aber noch gut drauf und musste nicht leiden.
Sie war immer eine ganz besondere Katze... als ich mein Hufpflege-Praktikum machte, sprang sie zwischen den riesigen Holsteinern herum und spielte mit den langen Haaren der Schweife fangen.
Ich wusste seit ein paar Wochen, dass irgendwo eine Ronja auf mich wartet - nur nicht, wer das ist.
In der Hufpflegeschule im Allgäu gab es gerade Tschecheslowakische Wolfshund-Welpen, da war aber keine Ronja dabei gewesen.
Nein, eine kleine, schwarzweiße Katze war es, die auf mich wartete und als Nikolaus-Geschenk mit nach Hause kam, denn, wie sollte es anders sein: "Die is hier eh zuviel, die kannst mitnehmen!"
Ronjas erster Lieblings-Schlafplatz war mitten in unserem Adventskranz
Sie wollte immer dabei sein, immer in unserer Nähe, aber bitte nicht zuviel Aufmerksamkeit bekommen oder gar ständig gekuschelt werden
Ihre beiden Töchter Stoner und Linus begrüßte sie stehts mit einer saftigen Ohrfeige und anschließendem Putzen

Als Karl noch lebte, lagen sie immer zu viert auf unserem Küchentisch und haben sich alle gegenseitig geputzt
Ronja war mehrfach schwer krank, über Blutvergiftung, Katzenseuche, Lebertumor und und und war einiges dabei, was Intensiv-Pflege nötig machte und jedes mal hieß es "das war aber sehr knapp!!". Sie war immer sehr kooperativ und genoss das Umtüdelt-werden und dankte die Pflege mit schneller Gesundung... bis dann das nächste "fällig" war.
Nun konnte ihr Körper nicht mehr, zuviel hatte er schon mitgemacht.... bei der letzten Untersuchung war das Herz noch in Ordnung gewesen, nun ging es so schnell...
Wir werden unsere Ronja Räubertochter immer im Herzen haben und vermissen sie jetzt schon unendlich

PS: Ich hoffe, die Mecklenburgischen Wasserfälle verursachen nicht die nächste Flutkatastrophe
