Nach dem ersten Tag kann ich nun ein bisschen mehr über TINA berichten:
schon beim ersten Spaziergang, den wir "alleine", also ohne ihre vorigen Herrchen durch Wald und Flur gemacht haben, konnte ich sie problemlos ableinen. Haben wir natürlich vorher im Garten getestet und auch mit ihren vorigen Herrchen ausprobiert. Sie ist sehr aufmerksam und kommt auf Zuruf sofort angedackelt. Wobei ich mir noch nicht sicher bin ob das wirklich Gehorsam ist, oder einfach das Wissen, dass ich Leckerli dabei habe. TINA ist nämlich ausgesprochen scharf auf Futter. Was sich natürlich auch im Alltag deutlich zeigt. Ich glaube, dass sie über Futter recht gut zu erziehen ist.
Leider habe ich festgestellt, dass TINA nicht besonders viel Erziehung genossen hat. Selbst das "Sitz" sitzt bei ihr nicht so richtig. Sie kennt den Befehl und seine Bedeutung, aber reagiert nur darauf wenn man ihr vorher mit einem Leckerchen vor der Nase rumwedelt. Sonst kennt sie ausser "komm" keine Befehle.
Ich finde aber, dass sie dieses Manko durch ihre unkomplizierte Art wieder ausgleicht, da sie keine wirklichen Macken zu haben scheint. Als verzogen würde ich sie also auf keinen Fall bezeichnen (ich möchte ja nicht, dass man mich hier falsch versteht

). Es fehlt ihr einfach eine konsequente Erziehung.
Am "Platz" arbeiten wir schon und sie ist auch recht einsichtig wenn man ihr zeigt, was man von ihr will. So begreift sie schon nach einem Tag, dass sie z.B. nicht betteln darf, wenn ich in unserer (sehr schmalen) Küche am Hantieren oder selbst am Essen bin. Sie vergisst vor lauter Faszination (Wurst, Fleisch, mmmh das riecht aber auch so gut

) zwar alle paar Minuten meine Anweisungen, aber erinnert sich durch konsequente Hinweise schnell wieder daran was Sache ist.
Ansonsten verblüfft mich die süße Spanierin durch ihr offenes, freundliches Wesen, und ihre Aufgeschlossenheit gegenüber ihrer neuen Situation. Sie hat ja nun schon ein paar Stationen hinter sich, scheint aber keine Probleme damit zu haben dass sie nun schon wieder woanders zu Hause ist. Das heisst, dass sie weder trauert (zumindest lässt sie sich nichts anmerken

) noch einen verunsicherten Eindruck macht. Auch die erste Nacht hat sie problemlos und ohne großes Rumgeistern oder Traurigsein gemeistert. Sie ist ganz damit beschäftigt auf ihren neuen Freund zu achten, was der so macht und beobachtet mit großer Vorliebe unseren Garten. Sie liegt an der Gartentür und hat da anscheinend ihr ganz eigenes Fernsehprogramm
