Vor gut 2 Wochen wurden wir von besorgten Anwohnern informiert, dass sich in einem Wohnhaus wohl mehrere Hunde befinden müssen.
Tagelang würden sie eingesperrt in einem dunklen Zimmer ausharren, weil die Besitzerin unter der Woche in Palma arbeitet und nur Mitte der Woche für einen Abend nach Hause kommt.
Die Nachbarn berichteten von Gejaule, wimmernden Welpen und strengem Geruch und baten uns um Hilfe.
Eine Nachbarin der Hundebesitzerin kündigte unseren Besuch an und klärte sie im Vorfeld auf, dass wir kommen um ihr zu helfen.
Unsere neue Tierheimleiterin Jana hatte somit ihren ersten Einsatz, sie spricht fließend spanisch und mallorquin, was von großem Vorteil ist.
Mit viel Fingerspitzengefühl sprach Jana mit der Besitzerin über die Situation, die sie selbst zu überfordern schien. Trotzdem war sie leider nicht bereit uns alle 12 Hunde zu überlassen, alle Hunde waren verfloht und verfilzt.
Besonders besorgniserregend ist, dass die Hunde sich dort wahllos vermehren.
Zu dem Zeitpunkt unseres Besuches hatte sie 3 Würfe, 2 davon durften wir mitnehmen und diese Süßen seht ihr nun hier.
Sie haben ausser dem Grundstück nichts kennengelernt und sind eher unsicher und ängstlich, aber da sie noch jung sind, haben sie bei den richtigen Familien ein normales und glückliches Leben vor sich.
Mit der Dame vereinbarten wir einen Kontrolltermin eine Woche später, wir wollten sehen, dass sie sich an die Abmachung hielt, die anderen Hunde zu entwurmen, entflohen und zu waschen.
Auch um ihr die Zeit zu geben, darüber nachzudenken uns auch die anderen Hunde zu überlassen.
Sie hielt sich tatsächlich an alle Abmachungen, weitere Hunde durften wir aber nicht mitnehmen.
Die erwachsenen Tiere müssen unbedingt kastriert werden, dafür werden wir die Kosten übernehmen.
Auch hat sie wohl eine Lösung gefunden, dass die Hunde täglich nach draussen können.
Wir haben alles getan aber wir geben noch nicht auf und werden versuchen, auch den anderen Hunden zu einem besseren Leben zu verhelfen, vielleicht ja auch bei der Besitzerin. Manchmal fehlt den Leuten einfach das Geld und sie brauchen Unterstützung, auch moralisch und organisatorisch.
Sollte sich die Situation wieder verschlechtern, werden wir weitere Schritte einleiten, darauf könnt ihr euch verlassen.
Bei dem ersten Besuch durften wir auch das Haus betreten, dort lag eine kleine uralte Hündin und bewegte sich nicht, atmete nur ganz flach.
Die Besitzerin meinte, die Kleine sei schon 17 und würde sehr bald sterben. Wir sahen uns das Häufchen Hund genauer an und uns war sofort klar, dass es ihr sehr schlecht ging.
Sie war voller Kot und Urin, nur noch ein Gerippe und komplett blind. Die Zähne wurden nur von großen Zahnsteinbrocken am entzündten Zahnfleisch gehalten und sie stank erbärmlich.
Die Besitzerin meinte, dass sie es nicht über´s Herz bringen würde die Kleine einschläfern zu lassen, sie hätte aber eh nicht mehr lang.
Nach ein paar ernsten Worten durften wir sie mitnehmen und in Ruhe einschlafen lassen. Sie ging ganz sanft und endlich schmerzfrei über die Regenbogenbrücke, wir hielten sie und streichelten sie bis zum letzten Atemzug.
"Schlaf gut, altes Mädchen. Es tut uns leid, dass du so lange leiden musstest.“
Videos für die neue Yorkie-Gang