Heute Morgen mussten wir feststellen, dass der liebe WILLIAM eindeutig lieber im Hellen spazieren geht

- zumindest an der Straße entlang. Da sind ihm im Dunkeln die lauten Autos mit den Scheinwerfern doch unheimlich

- aber auch hier bleibt er gut führbar, sucht eher Schutz hinter den Beinen vom Pflegefrauchen oder läuft mal etwas einen Bogen. Er wird nicht panisch!
Ansonsten üben wir jetzt, dass Herr Hund sich die Pfötchen auch abputzen lassen kann ohne auf Frauchens Händen zu kauen

. Er packt nicht wirklich zu, aber er möchte die Hände schon abwehren. Was ihm geschehen ist, dass er so reagiert, kann er uns ja leider nicht sagen. Wir werden nun ganz in Ruhe positiv aufbauen, dass Hände nur noch lieb sind - auch an den Pfötchen. Sein Verhalten lässt insgesamt darauf schließen, dass es ihm nicht immer nur gut ergangen ist. Er ist ein eher devoter Hund, der sich durch Körpersprache und ein klares gesprochenes "Nein" schnell beeindrucken lässt.
Wir haben ihm ein neues Halsband gegönnt, welches man über den Kopf streifen muss. Dabei hat WILLIAM sich sofort beschwichtigend auf den Boden gelegt. Ein normales Halsband um den Hals legen und zumachen ist hingegen kein Problem. Ob er mal mit der Schlinge um den Hals gefangen wurde oder an der Kette lag oder ... ? Wir können es nicht sagen. Jedoch bereitet es ihm Unbehagen, wenn man etwas über seinen Kopf streifen möchte. Dabei würde er sich niemals aggressiv wehren, er duckt sich einfach und ergibt sich in sein Schicksal
Dies alles bedeutet nicht, dass er Angst vor Menschen hat!
Im Gegenteil, er würde sich am liebsten stundenlang krabbeln lassen

und hat auch vor meinem Mann (der sehr groß ist) keine Angst.
Medikamente - in diesem Fall Augentropfen - geben sind null Problem.
Auch lässt er sich von Herzen gerne bürsten. Wäre er eine Katze, so würde er dabei laut schnurren
Apropos schnurren...oder vielmehr knurren...WILLIAM kommentiert Vieles (vor allem Neues) mit einem Brummeln / Knurren. Dabei ist er nicht aggressiv oder wirklich drohend! Es scheint eine Eigenart von ihm zu sein. Vielleicht musste er sich in der Tötung durch vorsorgliches Knurren andere Hunde vom Leib halten. Vielleicht hat ihm Knurren in der Vergangenheit geholfen, wenn eine Situation für ihn zur potentiellen Gefahr wurde. Wir wissen es nicht. Was wir wissen: er knurrt prophylaktisch und es folgt darauf keine böse Handlung. Ein leises "Kscht" und er hört sofort auf. Vermutlich entsteht es einfach aus seiner Unsicherheit. Wir werden ihm die Sicherheit bieten und das Vertrauen zurückgeben, das er braucht und verdient hat
Und wenn er eben einfach ein Brummelbär ist, so darf er das sein.
Wir finden heraus, welche Handlungen ihn derzeit noch einschüchtern und arbeiten daran
WILLIAM ist ein Seelchen von Hund, der alles richtig machen will. Er braucht einfach liebevolle, klare Strukturen, Verständnis ohne Mitleid und dann wird er zeigen, welch wunderbarer Hund er ist
WILLIAM ist 100% stubenrein, er fährt super Auto, er kommt mit unseren hundeerfahrenen Kindern gut zurecht (wir sehen ihn aber eher in einem Zuhause ohne kleine Kinder), zeigt keinen Futterneid, ist sehr gelehrig (und tut für Leckerchen alles) und hat riesengroßes Kuschelpotential.
