ich habe gerade Kontakt mit PANCHITAS Eltern und da bin ich über diese mail gestolpert. Sie ist schon wieder ein Jahr alt, aber über das Warten auf die dazugehörenden Bilder, die mich nie erreichten, hab ich das Einstellen vergessen.
hier nun ein Jahr später:
Hallo Elke,
in dieser Mail sind viele Bilder, sie wird wohl lange laden müssen. Du siehst einige Schlüsselmomente in Panchitas Leben aus den vergangenen Monaten. Sie hat viel Kontakt mit anderen Hunden aus unseren Familien (Es werden immer mehr, auch einer von PusztaHunde), liebt Wasser, Toben, Pansen, Quietschies und Kuscheln.
Zu deiner Mail: 3 mal ja; wir sind glücklich miteinander, wir haben viel Spaß und wir haben uns getraut uns zu trauen:) alles richtig!
Wir haben die Hundeschule gewechselt und fühlen uns bei der Aktuellen viel wohler (es gibt kleinere Gruppen und die Hunde werden als Hund anerkannt (müssen nicht alle immer nur Fuß gehen, dürfen bellen usw.)) wir machen mit unseren beiden Mantrailing (Fährtensuche; Panchita ist da immer so begeistert dass ich jedes Mal mit dem Gleichgewicht kämpfen muss. Wir haben bereits 2 Seminare besucht.) und schlagen sich erstaunlich gut bei der Nasenarbeit. Bezüglich der Leinenführigkeit haben wir viel ausprobiert, das Geschirr gewechselt und werden wohl in naher Zukunft auf Einzelstunden zurückgreifen. Begegnungen mit fremden Hunden gehen schon besser aber wer weiß, wenn wir vielleicht irgendwann einen Kinderwagen schieben, muss sie entspannter nebenher laufen können. Das wollen wir trainieren.
Verfressen ist sie auch immer noch, also unkompliziert; sie kann für ihr Fressen Kunststücke zeigen, es im Garten suchen, im Futterbeutel zurückbringen oder einfach reinhauen. Sie fährt auch immer noch gerne Auto, vor allem da sie jetzt ein neues, Hundetaugliches Auto hat mit doppelter Hundebox und Standheizung hat. Auch wenn die Verliebten ab und zu zu zweit in die gleiche Box steigen:)
Panchita ist sehr begeisterungsfähig; beim Spielen knurrt sie sehr viel und gibt Vollgas; das schreckt einige andere Hunde ab. Im Freispiel kommt es häufiger zu Raufereien; sie hat den Drang immer und jeden zu korrigieren also sich als Chef aufzuspielen. In der Hundeschule ist dies manchmal von Nutzen und sie wird eingesetzt um MachoHunde zu sozialisieren. Im Allgemeinen stellt es ein Problem dar bei Leuten, die wildes Spielen nicht gewohnt sind und glauben es wäre Streit. Keilereien kommen auch vor, lösen sich aber meistens von selbst. Ich denke nicht dass sie aggressiv oder unsozial ist sondern eher, dass sie immer so begeistert ist und nicht merkt dass sie viele Dominanzsignale von sich gibt; wenn dann ein neuer Hund spielen will, wird er häufig erst mal korrigiert oder bekommt einen Anschiss weil sie kontrollieren will.
Es fällt auf, dass sie sehr gut auf verbale Korrektur reagiert. Intressant für einen Hund, der eine Periode als Straßenhund hinter sich hat. Sie gehorcht sehr gut. Nur halt bei Begegnungen...ansonsten könnten wir sie viel mehr frei laufen lassen. Sobald das klappt, gehen wir auch wieder zusammen joggen und probieren das Radfahren.
Was noch auffällt ist, dass sie schnell hechelt; aus Spanien müsste sie Hitze ja eigentlich gewohnt sein aber hier legt sie sich bei hohen Temperaturen lieber einfach hin, am liebsten gegen die kühlere Hauswand. Bei viel Aufregung oder zu vielem/späten Essen kommt es noch vor, dass ein Häufchen morgens im Wohnzimmer liegt. Sie hatte vor 2 Monaten Durchfall, den wir mit Medikamenten und fasten in den Griff bekamen. Ansonsten war nix, also ganz normal würde ich sagen.
Wir haben das Gefühl, dass sie uns als ihre Menschen anerkannt hat und denken dass es ihr bei uns gut geht. Wir fragen uns manchmal ob sie nicht noch mehr Auslauf verdient hätte, besonders an Tagen wo wir arbeitstechnisch viel Stres hatten. Aber ich denke das ist der falsche Ansatz. Wir geben uns Mühe damit es ihr gut geht. Mit einem Renter der seinen eigenen Bauernhof hat und den ganzen Tag mit seinem Hund unterwegs ist können wir nicht mithalten; dennoch finden wir dass sich unsere Hunde bei uns sehr gut entspannen können und sicher fühlen. Panchita scheint mir sehr dankbar; auch wenn sie vielleicht ab und an mal ihre Freiheit durch die spanischen Straßen vermisst?
2 Mal die Woche gehen wir zu Besuch zu unseren Familien mit anderen Hunden und riesigen Gärten. Dazu kommt Hundeschule und Mantrailing, jeweils einmal die Woche. Ansonsten natürlich die normalen Spaziergänge, Spielrunden, Übungsrunden, Freilauf, Waldspaziergänge, Suchspiele, usw. Beim letzten Besuch den wir empfingen fiel nochmal auf, wie kinderlieb Panchita ist. Sie ist sehr sanft und gehorcht sofort wenn man sie zurückschickt. Kinder die schon selber stehen können werden allerdings öfters mal umgeworfen da Panchita so begeistert ist, dass sie sich den Kindern vor die Füße auf den Rücken wirft und sie damit umhaut.
Ich könnte noch stundenlang erzählen... Wir waren im letzten Winter mit den beiden in einem Hundehotel, das war spannend. Viel Freilauf im Wald. Panchita jagd nicht, und das ist sehr angenehm. Alerdings jagd Clipper und zieht sie mit wenn denn beide von der Leine sind; deswegen wechseln wir meistens ab. Das Mausen hat sie auch von Clipper gelernt; sie macht es aber nur, wenn er es auch macht und macht ihm dann ständig die Stellen streitig, an denen er graben möchte. Sie muss immer entscheiden. Clipper ist aber souverän und sieht das meines Erachtens nach nicht als Dominanzverhalten an. Er streitet nie mit, aber gibt ihr zu verstehen wenn sie übertreibt. Die beiden ergänzen sich ganz gut und in sofern ist unsere Rechnung aufgegangen: Clipper wird motiviert aus sich rauszukommen, mehr zu spielen und keine Angst vor Lärm/Autofahren usw. zu haben und Panchita bekommt etwas Ruhe ab und kann sich sozial etwas abgucken.
Anscheinend wurde in der Hundeschule jemand gesichtet, der auch Panchita im Auge hatte bevor wie sie bekamen. Ist das Zufall oder der Grund deiner Mail?
Mit besten Grüßen,
Familie Viard.