Hallo nochmal

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am Sonntag den 12.10. entschied sich das Sinto zu uns kommen wird. Am Abend desselben Tages nahmen wir Sinto in Mannheim-Straßenheim in Empfang. Lange harderte ich mit mir, ob es so klug wäre Palomo zu dem Treffen mitzunehmen, aber dann entschied ich mich dafür. Und es sollte sich zeigen, dass hier meine Intuition goldrichtig lag

- gleich mehr dazu.
Sinto wartete bereits mit seinen Flugpaten auf uns. Palomo blieb vorerst im Auto, denn ich wollte unserem Pflegekind alleine in Ruhe Hallo sagen. Sinto kam vertrauenssehlig auf mich zu und legte seinen Kopf in meine Hände

, um mich dann neugierig anzublicken.
Wie ich gleich darauf erfahren sollte hatte er zur Beruhigung vor dem Einstieg in die Transportbox ein Beruhigungsmittel erhalten. Nichtsdestotrotz zeigte er sich vorsichtig beim Tausch des Geschirrs und beim Anlegen des Halsbandes. Sanfte Worte und langsame Bewegungen waren gleich zu Beginn ganz wichtig für den vorsichtigen Buben.
Dann war es an der Zeit Palomo Hallo zu sagen. Der 12 jährige Bub ist ein ganz Souveräner, der sich noch nicht einmal von einem unbedacht in unsere Nähe geworfenen Silvesterkracher aus der Ruhe bringen ließ - wo selbst ich vor Schreck hüpfte. Palomo warf mir darauf nur einen Blick zu der sagen wollte, dass er wirklich nicht verstehen könne wieso ich mich so seltsam benehme! Sinto zeigte sich bei der Erstbegegnung vorsichtig und unterwürfig mit eingezogener Rute, leichten Katzenbuckel und vor Unsicherheit leicht aufgestelleten Rückenfell. Palomo war sehr nett zu ihm und so wurden die ersten, freundschaftlichen Bande geknüpft. Wir liefen einige Meter und als es ans Auto zum Einsteigen ging war Sinto von diesem Vorhaben gar nicht zu überzeugen. Als wir versuchten ihm beim Einsteigen zu helfen bekundete er seinen Protest. Es war Kreativität gefragt! Palomo saß ganz ruhig bereits im Wagen. Ich überlegte kurz, schloß den Kofferraumdeckel und öffnete die Seitentür. Hier ließ ich Sinto überreden und kletterte ganz vorsichtig hinein. Ja und dann saßen die beiden Buben innig nebeneinander und blickten hintenraus aus dem Heckfenster um die umliegenden Felder zu beäugen

- es hätte sich ja lohnen können

.
Nach 30 Minütiger Fahrt waren wir zu Hause angekommen. Sinto nahm gleich zu Beginn Palomo als Vorbild an. Die ersten Treppen lief Sinto ohne Probleme, aber die weiteren bis in den zweiten Stock waren ihm suspekt. Gutes Zureden und Palomo der vorging erübrigten den Rest. Heute -kaum 4 Tage danach- läuft Sinto die Treppen, als ob er nie etwas anderes getan hätte. Sinto ist sehr intelligent, lernt gerne, rasch und nachhaltig. Aber seine Vorsicht bleibt - er braucht Zeit, viel Liebe, Geduld und Zutrauen. Rasche Bewegungen verunsichern ihn und er huscht gleich ins Abseits. Dann lasse ich ihn auch und ignoriere ihn. Das mag er, denn er nähert sich dann gleich vorsichtig - aber immer im Sicherheitsabstand. Mensch könnte ja doch auf die Idee kommen auf ihn zuzugehen......
Wir trainieren Halsband anziehen, Leine anlegen so häufig wie möglich, denn dies mag Sinto noch gar nicht - es bereitet im etwas Furcht und er ist (noch) unsicher dabei. Ich stufe hier Sinto auf keinen Fall als Angsthund ein - er ist vorsichtig. Ich denke er kennt vieles noch nicht, er braucht die Zeit um es kennen zu lernen und Vertrauen darin zu fassen das ihm nichts Böses oder Unerwartetes wiederfährt.
Er schaut sich ganz viel von Palomo ab, auch sein Geschäft draußen zu verrichten

. Es sollte 3 Tage benötigen bis Sinto stubenrein war. Am dritten Tag hielt er auf einmal ganz neugierig seine Nase unter Palomo´s Bauch, um genau zu sehen was sein "großer Bruder", denn da draußen macht - er verrichtete sein kleines Geschäft

. Und Sinto gleich danach das Seine direkt über Palomo´s Püschistelle

. Dasselbe "Spiel" beim Häufi

und endlich war das hinterherputzen vorbei

.
Die ersten 3 Nächte waren ganz arg schlimm für Sinto, er traute sich nicht zu uns ins Schlafzimmer, fühlte sich so allein ohne sein Rudel und lief fiepsend durch die Wohnung. Die erste Nacht schlief ich mit ihm für ein paar Stunden auf der 3eier Couch bis mir der Nacken weh tat, dann musste ich ins Bett wandern - was Sinto nicht wirklich verstand

. Er fiepste wieder und ich dachte er wolle hinaus um sein Geschäft zu machen. Aber dies war es nicht, er fühlte sich schlichtweg einsam.
Am dritten Tag brauchte ich dringend einen Mittagsschlaf und siehe da Sinto wagte sich nach Aufforderung endlich zu uns aufs Bett

- seitdem hat das traurige Fiepsen ein Ende

. Im Gegenteil ich muss schaun, dass ich noch ein Plätzi auf meiner Fensterseite bekomme. Denn Sinto liegt auf meinem Kopfkissen und Palomo auf meiner Daunendecke

- wohlgemerkt auf einem 2 Meter Bett

!
Palomo hat eine innere Uhr. Circa 1 Std. bevor ich mich hinlege startet Palomo, Sinto düst gleich hinterher und dann werden sich die besten Plätze gesichert

. Mehr zum Dreamteam Morgen - sorry mir fallen langsam die Augen zu und ich mag euch noch einige Bilder hochladen.