Zum Jahreswechsel schnell noch einmal ein Lebenszeichen von Enzo und eine kurze Zusammenfassung der Neuigkeiten: Es geht unserem sanften Setter nach wie vor gut. Nelli und er sind ein tolles Team geworden und passen wirklich gut zusammen. Nachdem wir lange Zeit nicht gewagt haben, Enzo auch außerhalb unserer Pferdeweiden frei laufen zu lassen, hat mein Mann sich ein Herz gefasst und beide Fellnasen auf bekanntem Gebiet abgeleint. Und siehe da: Enzo bleib in annehmbarer Entfernung, kam sogar relativ zuverlässig auf Ruf oder Pfiff und machte keine Anstalten, sich zu weit zu entfernen oder gar ganz in den Wald zu verschwinden. Das ist natürlich eine tolle Erfahrung und macht uns sehr glücklich, denn ihn dauerhaft an der Leine oder Schleppleine zu halten, das wollten wir ihm wirklich nicht antun.
Enzo ist seit seiner Babesiose-Behandlung auch topfit! Er hat viel Energie und Ausdauer bekommen, rennt mit Nelli freudig um die Wette und ist bei guter Kondition. Wir müssen beim Füttern etwas auf die Menge achten, da er im Gegensatz zu Nelli doch etwas zum "Zusetzen" neigt. Außerdem bekommt er streng getreidefreies Futter, weil die Entzündung der äußeren Gehörgänge wieder aufgeflammt war und er außerdem Probleme mit seinen Analdrüsen bekam. Unsere Tierärztin klärte uns darüber auf, dass beides fütterungsbedingte Probleme sind, und dass wir lieber nur "sensitives" Futter geben sollen. Nudeln, Reis oder Kartoffeln sind auch in kleinsten Mengen vom Speiseplan gestrichen, obwohl beide Hunde es toll fanden, wenn sie etwas davon über ihr Trockenfutter bekamen. Auch Experimente mit neuen Futtersorten machen wir nicht mehr. Wir bleiben bei der bewährten Sorte.
Der Kurs in der Hundeschule war übrigens recht nett und abwechslungsreich, und er hat gezeigt, dass Enzo nur an der Leine manchmal Spektakel macht, sobald er andere Hunde trifft. Abgeleint ist er jedem Hund gegenüber freundlich und sehr zurückhaltend. Das war eine wichtige Erfahrung für mich. Was beim Kurs leider nicht so geübt wurde, war das Hereinrufen aus größerer Distanz in freier Natur und bei Ablenkung durch andere Hunde. Das war vielleicht auch zu viel verlangt für einen 10-Wochen-Kurs. Außerdem hatte die Kursleiterin offenbar keine Erfahrung mit Jagdhunden. Deshalb haben wir dann doch unsere eigenen Kenntnisse wieder hervorgekramt und mit Enzo geübt. Der Lohn ist nun, dass er mit Nelli zusammen seine Freiheit genießen darf. Natürlich klappt noch nicht alles perfekt, aber ein guter Anfang ist gemacht.
Hier zuhause haben wir inzwischen eine kleine Änderung vorgenommen: Beide Hunde dürfen nicht mehr auf unsere Sofas! Nachdem wir manchmal selber nicht mehr wussten, wo wir uns noch hinsetzen sollten (beide Hunde lagen oft so ausgestreckt da, dass sie die gesamte Sitzfläche brauchten) und weil die recht neue Ledergarnitur doch auch ziemlich unter der Hundebesetzung litt, haben wir die Sofas innerhalb eines Tages zur hundefreien Zone erklärt. Tatsächlich gab es nur ganz wenige Versuche der Fellnasen, das gewohnte Terrain wieder in Besitz zu nehmen. Sie liegen jetzt offenbar zufrieden in ihren Hundebetten, manchmal jeder in einem Korb - manchmal auch gemeinsam in einem - und leiden offenbar nicht unter dieser Einschränkung. Wenn sie mit uns schmusen wollen, legen oder setzen sie sich zu unseren Füßen. Das hat in dieser kalten Jahreszeit den angenehmen Nebeneffekt, dass man die Füße gewärmt bekommt!
So, nun wünsche ich allen HaM-Besitzern und dem gesamten Vereins-Team einen guten Rutsch ins neue Jahr mit möglichst wenig Stress durch laute Böller und Feuerwerk! Den vielen herrenlosen Vierbeinern auf Mallorca wünsche ich eine baldige Vermittlung und allen Fellnasen und ihren Familien ein frohes, glückliches und vor allem gesundes neues Jahr!
Eure Irene mit Enzo und Nelli
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